2. Bildertag: Symposium + Abschiedsvorlesung von Thomas Erne

Das Christusbild in der Gegenwart – eine Leerstelle auf dem Weg zu einer neuen Anschaulichkeit?

Am 11. und 12. Februar 2022 findet der zweite Marburger Bildertag statt. Forscher*innen unterschiedlicher Disziplinen und Künstler*innen sind eingeladen, nach Bildern von Christus zwischen Imagination, Frömmigkeit, Metapher, Kitsch, Geschichte und Gegenwart zu suchen. Von Sprachbildern der Bibel, Filmen, bis zu Comics und Konzeptkunst finden sich offenkundige Leerstellen ebenso wie Reflexionen zur zentralen Figur des Christentums in Kultur und Religion. Welche Bilder von Jesus bestehen in der gegenwärtigen religiösen Praxis unterschiedlicher christlicher Konfessionen? Welche Rolle spielt Christus für die Künste? Interdisziplinäre und internationale Impulse werden vorgestellt von mehr als 18 Forscher*innen über Bilder und Bildlichkeit als konkrete Anschauung von Christus, sich jeder Anschaulichkeit entziehenden Imaginationen, berührenden Blicken bis zur Transformation von Sinnen. Wie innere Bilder, theologische Reflexionen und äußere Anschauung am Bild von Christus zusammenkommen erforscht der zweite Bildertag in Marburg. Anlässlich des 2. Bildertags ist im Februar 2022 der Begleitband, herausgegeben von Thomas Erne, Malte Dominik Krüger und Anna Niemeck erschienen: Das Christusbild in der Gegenwart. Eine Leerstelle auf dem Weg zu neuer Anschaulichkeit?

Information zur Anmeldung, Teilnahme und den Infektionsschutzmaßnahmen finden Sie unten auf dieser Website. Es gelten bei allen Veranstaltungen 2 G+ und AHML Regeln. Die Präsenzplätze zur Teilnahme sind bereits belegt. Sie können gerne digital teilnehmen (Zugang unten).

Bildertage in Marburg

Die Bildertage sind eine Veranstaltungsreihe die 2018 vom Rudolf-Bultmann-Institut für Hermeneutik und vom Institut für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart (KBI) an der Philipps-Universität Marburg initiiert wurde. Sie laden Forscher*innen und Künstler*innen ein, interdisziplinär und anhand variierender Themen über Verhältnisse von Kunst und Religion am Beispiel unterschiedlicher Bildbegriffe zu diskutieren. Der erste Bildertag thematisierte Verhältnisse von Bild und Text in der Geschichte und Gegenwart.

Kunst, Musik und Literatur während des Bildertags

Anlässlich des zweiten Bildertags widmet sich die vom KBI mitherausgegebene Zeitschrift kunst und kirche. Magazin für Ästhetik, Kritik und Religion der Suche nach Christusbildern in der Gegenwartskunst. In Kooperation mit dieser Spezialausgabe stellt der Kalender des Instituts für 2022 zeitgenössische künstlerische Arbeiten zum Bild Christi vor. Eine Position wurde belegt aus der Wahl einer studentischen Jury, welche sich im Seminar unter der Leitung von Thomas Erne mit der Spurensuche von Christusbildern in der Kunst der Moderne und Gegenwart befasste. Der Kalender ist im KBI einsehbar. Eines der Entdeckungen ist das Triptychon 'DER MORGEN DANACH' von Sven Hoppler, das aufgrund seiner künstlerischen und kunsttheoretischen Reflexion von Abdruck und Abbild zum Titelbild des zweiten Bildertags wurde. Anlässlich der Abschiedsvorlesung von Thomas Erne wird Ka Young Lee die Sammlung von Christusbildern um akkustische Imaginationen nach Olivier Messiaen (1908-92) aus der neunteiligen Serie ‚La Nativité du Seigneur' erweitern. Während des Bildertags haben Sie vor Ort die Möglichkeit, die Räume des Instituts des KBI sowie den Büchertisch in der Bibliothek im ersten Stock der Alten Universität zu besuchen und ein Exemplar der Begleitpublikation zum Bildertag zu erhalten. In der Universitätskirche wird die aktuelle Installation IMAGINE der Zürcher Künstler huber.huber anlässlich der letzten Liturgy Specific Art zu sehen sein.