Kunst und Kirche 2 2020

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Leere Klöster – na und?

Krisen bieten die Möglichkeit zum Nachdenken. Das kann ein sentimentaler Blick zurück sein in die mutmaßlich ‚gute, alte Zeit‘. Es kann aber auch zu einer bewussten Auseinandersetzung mit den eigenen Wurzeln führen. Was bewegte die OrdensgründerInnen, eine Gemeinschaft zu errichten? Lässt sich das in das Heute, Hier und Jetzt – und auf das Morgen übertragen?

Historisch gesehen eröffneten Klöster Chancen, etwa für Frauen oder KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen. Sie waren Orte der Kontemplation und der Wissensaneignung, wie umfangreiche Sammlungen dokumentieren.

Auch als Ruinen üben sie bis heute eine große Anziehungskraft aus. Bereits im 16. Jahrhundert beziehen Landschaftsarchitekten Ruinen in ihre Planungen ein und schaffen so kontemplative Orte in Gartenanlagen.

Im 19. Jahrhundert entdecken ProtestantInnen den Wert liturgischer Textilien für den Gottesdienst – ein ungeahnter Siegeszug evangelischer Paramentik nimmt seinen Lauf. Auf katholischer Seite erleben Klöster eine ungeahnte Renaissance. Die Benediktiner von Beuron und Maria Laach faszinieren so sehr, das sich in ihren Mauern regelrechte Künstlerkolonien bilden und einen eigenen Stil prägen.

Kunst und Kirche befruchten sich gegenseitig und schaffen eine ‚neue Welt‘. Nebeneinander, füreinander, miteinander – Kunst und Kirche entwickeln sich im Dialog.

(Redaktion: Anna Minta und Winfried Schwab)

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Lisa Holzinger
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