Schrift—Bild II

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Die Bibel ist nicht nur ein Text voller sprachlicher Bilder, sondern auch die Bilder sind voller biblischer Texte, jedenfalls bis ins 19. Jahrhundert. Bilder kommentieren,  interpretieren, verdichten, illustrieren, konterkarieren oder ironisieren über viele Jahrhunderte biblische Texte. Sie können aber als Ikone auch eigenständig neben die Schrift als Offenbarungsquelle treten. Das Thema der Unigottesdienste „Schrift-Bild“ will diesem komplexen Verhältnis von (hl.) Schrift und Bild in den Universitätsgottesdiensten der beiden folgenden Semester nachgehen. Die Predigerinnen und Prediger werden gebeten sich zu einem freigewählten Text ein oder mehrere Bilder auszuwählen, die auf diesen Text Bezug nehmen. Das kann explizit der Fall sein wie etwa in Rembrandts Bild zu Jakobs Segen, das in Kassel hängt. Der Bezug kann aber auch implizit sein und ein Bild der ungegenständlichen Moderne als Kommentar oder Kontrapunkt zum biblischen Text in Anspruch nehmen. Das Verhältnis kann sich aber auch auf das Medium selber beziehen auf Schrift, die zum Bild (Hieroglyphe etc.) und Bilder, die zur Schrift werden. Das Bild/Bilder, die die Predigerin und der Prediger auswählen, werden im Gottesdienst als Videoprojektion an der Altarwand oder als Kopie im Liedblatt zu sehen sein. In zwei Unigottesdiensten in jedem Semester werden Künstlerinnen und Künstler anwesend sein und die Liturgie mit einer Performance zum Thema Schrift-Bild begleiten (LSA).

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