Kunst und Kirche – Heft 3/2016

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Das Cover dieser Ausgabe von „kunst und kirche“ zeigt losstürmende Menschen, die offensichtlich eine Absperrung durchbrochen haben. Das Bild ist eigentlich kein Bild, will keines sein. Sein Rahmen ist aufgerissen, wie ein Umzugskarton, der schnell geöffnet wurde.

„Flucht ist ein Menschheitsthema. Es wurde immer geflüchtet“, sagt Reinhild Gerum, eine der vielen Künstlerinnen und Künstler, die in diesem Heft mit Bildern vertreten sind. Mit Künstlerseiten werden Einzelpositionen zwischen Essays und Interviews eingestreut. Die Genres wurden bewusst aufgemacht: Nicht nur zeitgenössische Kunst spielt eine Rolle, auch die Architektur (mit der diesjährigen Architekturbiennale) und der zeitgenössische Film.

Kunst muss nicht die gegenwärtigen Angstdebatten lösen. Sie ist auch wahrscheinlich kein Beitrag gegen den Terror. Was aber die Kunst anzubieten vermag, ist vor allem eine Sensibilität des Blicks, mitunter sogar einen radikalen Blickwechsel.  Wie kann Respekt, wie Würde sichtbar werden? Wie unmittelbar müssen Bilder sein und in welche Nähe dürfen sie führen?

(Redakteure: Alois Kölbl/Johannes Rauchenberger)