Kunst und Kirche – Heft 2/2016

Mode wird in unserer Kultur mit Frivolität, mit Konsum und Luxus assoziiert und so als Gegensatz zur Kunst gesehen – und zur Kirche sowieso. Aber ist nicht der Gottesdienst selbst von der Lust am Festlichen und Schönen geprägt? Bezogen auf die Kleidung zeugen davon materielle Kostbarkeit, handwerkliche Meisterschaft und gestalterische Qualität liturgischer Gewänder. Sie setzen ins Bild, dass es in der christlichen Lehre eine Tradition gibt, Schönheit als transzendentale Bestimmung des Seins zu verstehen. Der Spielraum der Mode kann dazu dienen, auf das Transzendente zu verweisen und religiöse Identität zu markieren – aber auch dazu, Mode der Kunst anzunähern

Das Heft widmet sich exemplarischen Fragen und Phänomenen zwischen Mode, Kunst und Kirche. Auf den Anspruch eines erschöpfenden Überblicks in diesem dynamischen Handlungs- und Forschungsfeld wird verzichtet. Die breit gestreuten Beiträge können aber das Bewusstsein schärfen für „Sprachen der Kleidung“ in Kirche, Kunst, Kino, Haute Couture und Alltag.

(Redaktion: Barbara Schrödl)

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