Der (womöglich) erste Adventsmarkt

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Die kaiserlichen Chronisten schreiben das Jahr 759 ab urbe condita (seit der Gründung Roms), das Jahr der großen Volkszählung in Judäa durch Quirinius (das ist das Jahr 5 unserer Zeitrechnung, in dem Lukas zufolge Jesus geboren wurde).

Eine Karawane von Norden, über Jerusalem mit Ägypten im Ziel war vor kurzem unweit von Bethlehem vorübergezogen.

Die ansässigen Händler hatten eine gute Menge Spezereien und Handwerkskunst gekauft und eingelagert. Man rechnete mit einem guten Geschäftsjahr.

Das Volk sollte zur Zählung in ihre Geburtsorte zurückkehren. Reisende und Besucher kauften schon immer gern Klimbims und Andenken.

Knapp außerhalb des Siedlungsgebiets, und am Rande der Hirtenfelder hatten die Händler Buden und Zelte zu einem Markt aufgestellt. Sie verkauften wohlduftende Gewürze, Kleinvieh (lebendig oder gebraten), Stoffe und Schnitzereien.

So hat das vielleicht ausgesehen. (Hier in der Darstellung durch die Krippe der Universitätskirche Marburg, Foto: Johannes Böckmann)

Und seither ist die Tradition wohl nicht abgerissen, in dieser erwartungsvollen Zeit einen Markt zu veranstalten. Anders kann ich mir die ganze Sache mit den Adventsmärkten auch nicht erklären.

Vielleicht ist das passiert. Wahrscheinlich nicht. Immerhin habe ich es mir gerade ausgedacht. Diese Märkte gibt es aber wirklich!

Den Adventsmarkt auf dem historischen Marktplatz, zum Beispiel!

Eine frohe Vorweihnachtszeit und adventliche Grüße vom Kirchbauinstitut,
Johannes Böckmann